Mit den Leit-Wölfen heulen müssen – ist das Demokratie ???

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XaverK
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Mit den Leit-Wölfen heulen müssen – ist das Demokratie ???

Beitrag von XaverK »

Wer regelmäßig Leserbriefe schreibt oder in Foren Kommentare einstellt, erhält einen ziemlich realistischen Eindruck vom Zustand unserer Demokratie. Man staunt manchmal erfreut, wenn äußerst kritische vom Mainstream abweichende Beiträge vollständig veröffentlicht werden.
So wurde heute in der Saarbrücker Zeitung mein Leserbrief zu den Koranverbrennungen anstandslos abgedruckt. - Die Demokratie lebt, hab ich mir gesagt!

ZITAT: Welches Verhalten ist kritikwürdiger?
„Koranverbrennung löst im Iran schweren Protest aus“, Saarbrücker Zeitung vom 3. Juli

Die öffentliche Ausübung der Bruderreligion Christentum und das Mitführen von Bibeln ist in muslimischen Gottesstaaten verboten (beispielsweise in Saudi-Arabien). Ist diese Unterdrückung des Christentums denn nicht wesentlich brutaler und kritikwürdiger, als es mögliche Bibelverbrennungen durch einzelne intolerante Bürger wären in einem ansonsten toleranten Staat, der Religionsfreiheit garantiert? Will sagen: Der Protest intoleranter Gottesstaaten gegen Koranverbrennungen intoleranter Islamkritiker ist pure Heuchelei.
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Im SPIEGEL dagegen, der mir eigentlich immer wieder durch sehr stark abweichende kritische Beiträge positiv auffällt, ist es für mich nicht so einfach, Kommentare durch die Zensur zu schleusen. Etwa die Hälfte geht durch und die Hälfte wird gecancelt. – Aber urteilt selbst!

Zu dem SPIEGEL-Beitrag „Soziologe über AfD-Erfolge im Osten“ hab ich folgenden Kommentar gepostet:

ZITAT: „Immer wieder dieselben Narrative in Ost und West: Fachkräftemangel! Deshalb mehr Migration nötig! Aber Löhne, von denen man kaum existieren kann! Wenn die Unternehmen händeringend um Arbeitskräfte werben müssten, würden sie da nicht gerne höhere Löhne zahlen? Andersherum gefragt:
Wenn Unternehmen geringe Löhne durchsetzen können, dann muss doch das Angebot an Arbeitskräften genügend groß sein – oder etwa nicht? Ich finde: Über die schleichende Verarmung großer Teile der Bevölkerung (nicht nur in unserer Republik) sollte man sich im öffentlichen Diskurs austauschen, statt sich immer wieder am Parteiengezänk festzubeißen. Man sollte mit kühlem Kopf auf die Parteienlandschaft blicken. Wenn man Angst um die Demokratie hat, dann sollte man sich zuerst auf die konzentrieren, die man bei den letzten Wahlen mit Macht über sich ausgestattet hat. Da gäbe es genug zu kritisieren. Im „Ernstfall“ gäbe es doch eine geballte Opposition von fünf Parteien gegen eine.“


Der SPIEGEL scheint noch nichts von der Drittwirkung der Grundrechte gehört zu haben.
Das Recht auf freie Meinungsäußerung verpflichtet nicht nur Staatsorgane, sondern alle Bürger!
Dennoch nimmt man sich das Recht heraus, ohne jede Begründung Lesermeinungen zu zensieren.

So heißt es in den Regeln für die SPIEGEL-Community:

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Wer braucht da noch staatliche Zensur, wenn genügend Aktive der Mainstream-Medien ne Schere im Kopf haben?
Wenn es um Macht geht, wird Wahrheit zum Luxus. (R. Fabbri)

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