Machtwechsel fürs Geschäft

[XaverK]

Slowenien ist ein kleines Land. Dennoch lohnt sich der Blick auf seine politische Entwicklung.

Bis gestern wurde es von dem rechtsnationalen Ministerpräsidenten Janez JANSA regiert. Nun wurde er durch den in unserer Presse (SZ-2022-04-26-A3) als Führer einer neuen liberalen Freiheitsbewegung gefeierten Robert GOLOB abgelöst. Trotz dieser Vorschusslorbeeren liefert die Meldung der dpa (Deutsche PresseAgentur) auch Hintergrundinformationen, die den Machtwechsel für eine Analyse interessant machen.

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Der politische Quereinsteiger GOLOB, war schon von 1999 bis 2000 als Staatssekretär im Wirtschaftsministerium tätig. Seine berufliche Karriere setzte er als Energiemanager in seinem Start-up-Unternehmen für Stromhandel fort. 2006 wurde er sogar Generaldirektor des staatlichen Stromhandelsunternehmen Gen-I.
Als Ministerpräsident JANSA 2021 seinen Vetrag nicht mehr verlängern wollte, engagierte sich GOLOB in einer kleinen ökologischen Partei mit dem Ziel, JANSA zu stürzen. Das ist ihm nun gelungen.

Die Mehrheit der slowenischen Wähler gewann er mit Bekenntnissen zur „Energiewende“, zum „modernen Sozialstaat“, zur „offenen, freien Geselllschaft“, zum „Schutz der rechtsstaatlichen Institutionen“ und dem Slogan „Wir verdienen es“.

Nach seinem Wahlsieg steht einem Boom Erneuerbarer Energien in Slowenien nichts mehr im Wege.