GOTTESURTEIL ÜBER PALÄSTINA

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XaverK
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GOTTESURTEIL ÜBER PALÄSTINA

Beitrag von XaverK »

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Ist Israel eine Demokratie nach westlichem Vorbild? Haben hier Juden ein Leben in Sicherheit, Frieden und Freiheit gefunden? – Oder ist Israel im Grunde ein Gottesstaat, ein jüdischer eben, der sich von einem muslimischen oder christlichen Gottesstaat nur in der Religion unterscheidet?

Wer das beurteilen will, muss sich mit der Entwicklung vor der Gründung 1948 beschäftigen.
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Die Briten versprachen während des Ersten Weltkriegs den Juden und den Arabern einen eigenen Staat im britischen Mandatsgebiet Palästina. Dass der arabische Staat das Mandatsgebiet östlich des Jordans, das westliche Gebiet der jüdische Staat sein sollten, liegt auf der Hand. Später wurde Transjordanien aber den Haschimiten, die sich als Nachfolger Mohammeds betrachten, komplett als Emirat überantwortet.

Das von den Juden erwartete Gebiet westlich des Jordans wurde als völlig zerstückeltes Siedlungsgebiet den jüdischen und arabischen Bewohnern als Zankapfel überlassen. Eine saubere Zweistaatenlösung war damit geplatzt. Über die staatlichen Optionen der Bewohner würde dann eine ungewisse Zukunft entscheiden.

Die Geschichte hat gezeigt, dass dies am Ende wie bei einem Gottesurteil auf dem Schlachtfeld entschieden wird.


Im Koalitionsvertrag der jetzigen israelischen Regierung steht unmissverständlich: »Das jüdische Volk hat uneingeschränkte und exklusive Rechte auf alle Gebiete Eretz Israels« —alles »zwischen dem Fluss und dem Meer«. Der israelische Minister Bezalel Smotrich fühlt sich als Vollstrecker in göttlicher Mission. Ein Großisrael zwischen Jordan und Mittelmeer, ohne Palästinenser, sieht er als Gottes Wille. So berichtet DER SPIEGEL in seiner Nr. 24/2025. Er vergleicht Smotrich mit radikalen Islamisten, die sich (auch politisch) am Propheten Mohammed orientieren, so wie sich Smotrich an der religiösen Vision des gottgesalbten König Davids festhält.

Smotrich lässt keinen Zweifel aufkommen, was das für die Palästinenser in Großisrael bedeutet.

Sein „Unterwerfungsplan“ lässt ihnen drei Optionen:

Ohne Bürgerrechte in kleinen Teilen ihrer Heimat bleiben. - Oder: mit finanzieller Unterstützung auswandern (zum Beispiel nach Deutschland). – Oder: kämpfen und vernichtet werden.

Was die letzte Konsequenz betrifft, da sieht sich der strenggläubige jüdische Politiker ganz in der biblischen Tradition verankert. Wie er in einem „Haaretz“-Interview zum Besten gab, nehme er sich da den Propheten Josua zum Vorbild, der nach der Eroberung Jerichos alle Einwohner habe töten lassen.

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Man muss sich fragen:
Ist es wirklich das, was Israel aus seiner älteren und neueren Geschichte gelernt hat?
Und:
Hat Deutschland aus seiner neueren Geschichte gelernt,
dabei in unverbrüchlicher Treue an seiner Seite zu stehen?
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Wenn es um Macht geht, wird Wahrheit zum Luxus. (R. Fabbri)

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