Merz spielt sich in Litauen als Beschützer gegen Russland auf
Bundeskanzler Friedrich Merz und Verteidigungsminister Boris Pistorius reisten gestern nach Litauen, um in der Hauptstadt Vilnius dem Aufstellungsappell der neuen Bundeswehr-Brigade beizuwohnen, die dort stationiert ist.
Wenn die militärische Schlagkraft der Brigade dem Phrasenarsenal entspräche, das Merz bei diesem Anlass absonderte, müsste Russland tatsächlich zittern. Deutschland und seine Bündnispartner seien bereit, die NATO-Ostflanke „gegen jede Aggression zu verteidigen“, tönte er.
Russlands aggressiver Revisionismus bedrohe nicht nur die Sicherheit der Ukraine, sondern auch die Sicherheit in Europa und im euro-atlantischen Raum. „In den Jahren des Kalten Krieges konnte sich Deutschland darauf verlassen, dass unsere Verbündeten in jeder Notlage an unserer Seite stehen. Heute sind wir es, die in der Pflicht sind“, so Merz weiter. Und gleich noch einmal: „Ich will es an die Adresse der Bevölkerung sagen: Liebe Litauerinnen und Litauer, Sie können sich auf uns, Sie können sich auf Deutschland verlassen.“
Merz kann nur hoffen, dass die „Litauerinnen und Litauer“ noch nicht mitbekommen haben, was von seinen Versprechungen zu halten ist – nämlich gar nichts, was in diesem Fall aber sogar ein Hoffnungsschimmer ist.
Auch Pistorius ließ es sich nicht nehmen, seinen Teil an pathetischem Geschwafel beizusteuern. Russland sei auf absehbare Zeit die größte Bedrohung für den Frieden in Europa, verkündete er.
Deutschlands Top-Prioritäten seien dabei Abschreckung und Verteidigung. „Wir können und werden nicht wegschauen. Ohne Sicherheit gibt es keine Freiheit, ohne Sicherheit gibt es keine Souveränität“, schwadronierte er weiter.
Deswegen gelte es, vorbereitet zu sein und dies auch zu demonstrieren. Die knapp 4.800 Bundeswehrsoldaten, die bis 2027 in Litauen aufgeboten werden sollen, werden im Kreml vermutlich keine Panikattacken auslösen, zumal absolut nichts darauf hindeutet, dass man in Russland einen atomaren Holocaust riskieren will, indem man die NATO angreift. Von Merz und Co. kann man dies leider nicht behaupten.
Während die innere Sicherheit in Deutschland endgültig kollabiert, weil es mittlerweile nahezu im Stundentakt Messerattacken und sonstige Übergriffe, fast ausschließlich von muslimischen Migranten gibt und die neue Regierung parallel dazu auch noch Palästinenser aus Gaza einfliegt, um das Land noch ein bisschen unsicherer zu machen, schwingt Merz sich zum militärischen Schutzherrn Europas auf.
Dabei wäre die jahrzehntelang bis zur Einsatzunfähigkeit heruntergewirtschaftete und zu Tode bürokratisierte Bundeswehr nicht einmal mehr fähig, auch nur eine einzige deutsche Großstadt zu verteidigen, geschweige denn die „NATO-Ostflanke“. Merz täte besser daran, den inneren Zusammenbruch des eigenen Landes zu verhindern, anstatt im hohen Norden martialische Reden zu schwingen, mit denen er sich nicht nur lächerlich macht, sondern die Eskalation mit Russland völlig unnötigerweise immer weiter vorantreibt.
Doch so wie die Dinge stehen, stellt sich für Deutschland wohl nur noch die Frage, ob es zuerst von innen oder von außen vernichtet wird.
Deutsche Großmannssucht
- Dieter Malgadey
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